Die Zeitliche Profess

Erstes Engagement:

Der Wunsch dich zu engagieren wächst. Du hast dich vergewissert, dass die Welt des Karmels deinen Erwartungen entspricht. Die Gemeinschaft hat deine Entscheidung bestätigt. Es ist der Augenblick der zeitlichen Profess. Du legst die zeitlichen Gelübde zuerst für drei Jahre ab; danach werden diese jährlich bis zum Ablauf von fünf Jahren erneuert.

Das Gelübde der Armut

befindet sich mehr auf der Ebene des Seins als auf der des Habens, es ist wie eine Einladung zur Freiheit. Es ist nicht die Entscheidung nichts zu besitzen, sondern vielmehr frei zu sein im Bezug auf das, was man hat und die Erfahrung der Gütergemeinschaft in einem schlichten und arbeitsreichen Leben. Der wahre Arme empfängt von Gott und schreitet fröhlich voran, losgelöst von sich selbst.

«Ich werde vor Gott mit leeren Händen erscheinen.» Therese von Lisieux

Das Gelübde der Keuschheit

erweitert die Fähigkeit zu lieben und lehrt uns immer freier zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, die den Raum des anderen respektieren. In Freundschaft mit Jesus und Maria zu leben hilft einem wachsam über das eigene Herz zu sein.

«Je mehr ich mit Jesus vereint bin, desto inniger liebe ich alle meine Schwestern.» Therese von Lisieux

Das Gelübde des Gehorsams

führt zu einer immer tieferen Freiheit im Licht des Heiligen Geistes. Gehorchen bedeutet auf den Herrn zu hören, der durch andere und durch Ereignisse zu mir spricht, um Ihm zu antworten: «Hier bin ich!»

«Alles ist gut, wenn man nur nach Jesu Willen sucht.» Therese von Lisieux